LGS 2030 ULM: Landesgartenschau im Dialog
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Nachhaltiger Zugang zur Wilhelmsburg

27.09.2021 07:52 Wilhelmsburg Auftaktwerkstatt

Charakterisierung der Empfehlung:

Wir empfehlen den Ausbau/die Anbindung der Zugänge zur Wilhelmsburg. Besonders wichtig sind hierbei der ÖPNV, Rad- und Fußwege und autonome Mobilität.

Insbesondere die Nutzung des „Grabens“ als Zugang zur Burg. Der Rückbau der Stuttgarter Straße könnte Raum für nachhaltige Zugangswege schaffen.

 

Auswirkung der Empfehlung für die Stadtgesellschaft:

Bessere Nutzung und Zugang zur Burg können gewährleistet werden. Dadurch wird das kulturelle und historische Angebot Ulms aufgewertet. 

Der „kanalisierte“ Zugang kommt den Anwohnern des Michelsberges entgegen. 

20 Kommentare

Kommentierung ist nicht geöffnet

lehnt die Bürgerempfehlung ab

Rahmenplan ermöglicht keine behindertengerechte Anbindung

28.09.2021 21:50 mpoetzl lehnt die Bürgerempfehlung ab

Im Rahmenplan, von dem laut Stadt nicht abgewichen werden soll, sind als südliche Zugänge von der Kienlesbergstraße und über die Wallstraßenbrücke pauschale grüne Striche eingezeichnet, die sich in der Realität so nicht umsetzen lassen. Der Weg zur Straßenbahnhaltestelle Lehrer Tal hätte ansonst eine Steigung von fast 25%. Der begrünte Steg entlang der B10 (laut Pressebericht wegen mangelhafter Statik der Brücke ohnehin nicht wie geplant machbar) endet entweder an der Abfahrtrampe zum Alten Fritz oder, falls man die durch einen Neubau überbrückt (die alte Brücke wurde erst vor ein paar Jahren abgerissen), an den Aussenmauern der Kienlesberg Bastion. Der sog. "Graben" kann wegen der steilen Böschung nicht als Zugang zur Burg genutzt werden. Es wäre lediglich ein Ausbau des Trampelpfads auf dem Wall unter Weggfall vieler Bäume denkbar.  Ein funktionierender Zugang zur Burg kann also nur über die Stuttgarter Str. erfolgen. Damit wäre die Burg aber vom weiteren LGS-Gelände abgeschnitten. 

Neue Ideen als Zugang

28.09.2021 22:00 pscb

Wie wäre es bei der angesprochenen Steigung mit einer kleinen Seilbahn, Zahnradbahn, "Rolltreppe", etc.?

Streitpunkt Seilbahn

28.09.2021 22:34 mpoetzl

Eine Seilbahn zur Burg (und den Ausbau des alten Bahngeländes bei IKEA zu einem Park) hatte ich vor Kurzem bei der Stadt vorgeschlagen. Das Konzept dazu kann nachgelesen werden unter http://tig-ulm.de/guh/themen/BW-Bahn/BW-Bahn.html

Leider wurde das abgelehnt, eine Seilbahn ist angeblich nicht wirtschaftlich.
Eine Zahnradbahn wäre hübsch aber Technik von Vorgestern und eine so lange Rolltreppe technisch nicht machbar. Blieben nur autonome Shuttles o.ä. aber die brauchen eine asphaltierte Strecke, für die dort eigentlich kein Platz ist. 

RE: Streitpunkt Seilbahn

21.10.2021 20:39 BuergerForum2

eine Zahnradbahn wäre durch die SWU auch auf dem Liniennetz integrier- u. betreibbar und somit vielleicht doch eine Möglichkeit?!

Klar, innovativ könnte man sagen, wäre ein Flugtaxi. Könnte auf dem IKEA Parkplatz oder auf dem Messegelände starten u. Landen (oder sogar vom Münsterplatz). Diese sind vielleicht bis 2030 nutzbar.

Tunnelbrücke

29.09.2021 06:32 BuergerForum130

Wie wäre eine Fahrrad/Fußgänger Brücke die vom Bahngelände über die Gleise führt dann zum Tunnel wird und in der Kienlesbergbastion endet? 

Das würde die Mauer schützen und würde einen direkten Zugang schaffen. 

Brückenanbindung Burganlage

30.09.2021 17:09 mpoetzl

Die Stadt hat an anderer Stelle schon mehrfach betont, dass es ihr Ziel ist, keine neuen, zusätzlichen Brücken zu bauen, wenn es nicht zwingend notwendig ist oder die Kosten von Dritten (FUG, Land usw.) getragen werden. In diesem Bereich der LGS (Kienlesbergbastion) wird man also nach einer anderen Lösung suchen müssen. Ich sehe da nur 3 Optionen:
a) ein brückenloser Transfer, z.B. mit Seilbahn oder Shuttle zwischen IKEA-Parkplatz und Schützengilde bzw. Eingang Alter Fritz, oder
b) eine "grüne" Mitbenutzung der Wallstraßenbrücke, d.h. ein irgendwie geartetes Aufhübschen ihrer heutigen Tristesse wobei das Problem des Übergangs zur Bastion noch zu lösen wäre, oder
c) Verzicht auf eine südliche Anbindung des LGS-Geländes an den Bereich Blaubeurer Tor da es ja auch den Bahnpark schon nicht geben wird.    
So schön die Träume von einer neuen Rad-Brücke über das Bahngelände sein mögen, um bei dieser Diskussion hier vorwärts zu kommen sollte man sich auf das Machbare konzentrieren.

Brückenkopf

05.10.2021 20:09 Jholl53

a) Die Seilbahn ist vom Tisch da zu teuer und aufwendig, dann bleibt nur der Shuttleservice , auf dem Plan der Landesgartenschau ist das Grundstück davor eingeplant . 

b) Wallstraßenbrücke ist integriert

c) es geht nur mit südlicher Anbindung da die Gartenschau nur im gesammten Sinn macht, als Brücke, als Einheit .

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Gleisüberquerung und Natur fürs Auge

29.09.2021 11:57 MatthiasRausch hat eine inhaltliche Ergänzung

Unabhängig, ob zur Gleisüberquerung die bisherige Brücke oder eine neuer Fußgängersteg vom Bahnpark zum alten Fritz führt, kann die Bahn motiviert werden alle Flächen zwischen den Gleisen zu begrünen. Extensive Begrünung ist pflegeleicht und schafft in dieser ansonsten unbegangenen Fläche naturnahe Trittsteine zwischen Blaubeurer Tor und Kienlesberg. 

Bei entsprechender Gestaltung entstehen vom Übergang farbige natürliche Flächen, welche vom parallelen Autoverkehr ablenken und einen optischen Übergang zwischen den LGS Zonen ermöglichen.

Positive Auswirkungen auf die SDGs 
3 Gesundheit und Wohlergehen
13 Maßnahmen zum Klimaschutz
15 Leben am Land

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Den Graben frei machen

05.10.2021 13:21 barisha hat eine inhaltliche Ergänzung

Der Graben ist im unteren Teil noch vom Schützenverein belegt. Das verhindert, dass man durchgehend von der Kienlesbergstraße bis an die Burg kommt. Die Stadt möchte das wohl ändern und der Verein soll an einen anderen Ort umziehen. Das würde ich sehr begrüßen. Damit wäre das Baudenkmal wieder für alle erlebbar und man könnte von unten bis auf den Höhenzug am der Burg kommen.

Spazierweg Wallstraßenbrücke

06.10.2021 17:14 mpoetzl

Ich empfehle einen Spaziergang vom Heckenbühl über die Kienlesbergstraße auf die östliche Wallstraßenbrücke. Dabei wird man feststellen, dass die Verlegung des Schützenvereins zwar wünschenswert ist, den Graben aber trotzdem nicht zugänglicher macht. Um das zu erreichen müsste man am ehemaligen Ruhetaltor Teile der Festungsmauer abreißen oder die vor wenigen Jahren abgerissene Fußgängerbrücke neu bauen.

Der weitaus attraktivere Weg zur Burg führt im Übrigen im Inneren der Kienlesbergbastion entlang. Dort könnte man in den Bogenmauern der rechten Face Verkaufs- und Infostände für einen Markt der Gartenvereine und Privatanbieter unterbringen und die Anlage später auch für einen stimmungsvollen kleinen Weihnachtsmarkt nutzen.

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Artenschutz

06.10.2021 10:29 stuets hat eine Frage

Im Bereich der Gräben, vor allem Richtung Gaisenbergbastion, leben sehr viele Wildtiere, auch Eidechsen die besonderen Schutz nach FFH Anlage IV geniessen. Welche Maßnahmen sind geplant um diese Arten in ihrem Lebensraum zu schützen?

Große Herausforderung

06.10.2021 12:37 Martin

Danke für diese Beobachtung, das zeigt die historische Fehlentscheidung, kein tragfähiges Konzept für eine Seilbahn gefunden zu haben. Jetzt steht man da, kann in den Hang nicht baulich eingreifen, also auch keine Standseilbahn!

Super weitsichtig, was jetzt kommt ist wahrscheinlich ein großes Parkhaus oben an der Wilhelmsburg und für die Zeit der Gartenschau ein Shuttlebus. Wirklich tolles und vor allem langfristig für Ulm zuträgliches Konzept, muss ich schon sagen! Da haben wir sehr lange was davon.

Seilbahn und der Erhalt der unterirdischen Wilhelmsburg

19.10.2021 18:06 BuergerForum85

Laut Planer:innen (so hatte ich es zumindest verstanden) ist die Seilbahn anscheinend vor allem daran gescheitert, dass die Pfosten einer Seilbahn-Anlage schwer und massiv sind. Im Bereich der Wilhelmsburg ist es (fast) nicht möglich, diese aufzustellen, da dadurch Gänge/Gewölbe-Gänge/Bunkeranlagen usw. zu Schade kommen würden. Nun ist es schwer zu vermitteln, dass man die Wilhelmsburg als Historisches Gebäude erhalten, schützen und in Vordergrund stellen möchte und gleichzeitig diese unterirdischen Gänge zerstören würde....

@BürgerForum85

19.10.2021 20:24 Martin

Danke für diese Erklärung. Ich könnte das nachvollziehen, nur bin ich sehr besorgt, sollte die Wilhelmsburg nur per Busshuttle angeschlossen werden an die Stadt. Das ist dann so eine Einmalsache, die schnell wieder aufgelöst ist. Das würde für mich bedeuten, dass die Wilhelmsburg nach der Gartenschau wieder in den Dämmerzustand gerät.

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Seilbahn vs. unterirdische Wilhelmsburg

20.10.2021 09:51 mpoetzl hat eine Frage

Das ist eine interessante Aussage, aber von wem stammt die und auf welcher Grundlage wurde das "festgestellt"?
Zur Seilbahn gab es nur eine Machbarkeitsstudie, m.W. erst einmal ohne konkrete Planung der Trasse und damit der möglichen Standorte für die Masten.
Schaut man sich den Plan der Bundesfestung, Werk XI, Anschlußlinie Wilhelmsburg, an, sieht man, dass eine Seilbahn vom Lehrer Tal bis zur Südwest-Ecke der Burg (natürlich nicht bis in die Burg rein!) ohne Probleme an der Bergfront vor dem Graben gebaut werden könnte.
Einen geeigneten Trassenvorschlag kann man sich z.B. ansehen bei http://tig-ulm.de/guh/aktuell/BW-Bahn/BW-Bahn.html
Ich hätte eher mit Einspruch seitens des Naturschutzes gerechnet als mit so einer abstrusen und nicht belegbaren Begründung.

Seilbahn

23.10.2021 12:45 BuergerForum85

Es war auch nur eine von mehreren Begründungen, aber bei mir kam es so an, als spiele das eine große Rolle.
Andere Begründungen waren: Platz-Herausforderungen (die Gondeln müssen irgendwo gelagert/gewartet werden), Kosten, das Aussehen = massiver Eingriff in das Stadtbild und eben die massiven Pfosten.

Aber vielleicht gibt es ja doch noch eine Variante, die machbar und umsetzbar wäre?
Es hätte auf jeden Fall seinen Reiz.

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Neue Buslinie

21.10.2021 15:00 BuergerForum102 hat eine inhaltliche Ergänzung

Die meisten Vorschläge zur Anbindung der Wilhelmsburg sind relativ aufwändig und kostspielig, doch warum nach Prestigeprojekten suchen die zwar die Wilhelmsburg anbinden, nicht jedoch mit dem Rest des Geländes verbinden? Aus meiner Sicht wäre es daher am günstigsten und am sinnvollsten eine neue Buslinie einzurichten, die über den Alten Fritz zur Wilhelmsburg führt und weiter auch die anderen Geländeteile anfährt. Wenn in der LGS-Eintrittskarte nun auch eine Tageskarte für das Stadtgebiet inklusive wäre und "Beim Alten Fritz" nur Anwohner und Linienverkehr durchfahren dürften, hätte sich das Parkproblem am Michelsberg gelöst, und ein nachhaltiger Zugang zur Festung wäre garantiert.

Die einzigen nötigen Maßnahmen wären somit die Einrichtung eines Parkverbots im Bereich Beim Alten Fritz bis Prittwitzstraße und ein wenig guter Wille ;)

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PKW-Verkehr/Parken nicht über/auf dem Michelsberg

22.10.2021 21:09 KEM hat eine inhaltliche Ergänzung

Es hat sich gezeigt, dass kulturelle Veranstaltungen auf der WiBu zu einer massiven Zunahme des Individualverkehrs am Michelsberg, aber auch zu einem erheblichen Parkaufkommen der Besucher am Michelsberg geführt hat. Die LGS wird ganz andere Besucherzahlen erzeugen und ist eine wegweisende Bewährungsprobe für eine nachhaltige und mit dem Schutzbedürfnis des reinen Wohngebietes Michelsberg vereinbare Nutzung des Areals in und um die WiBu. Bis heute existiert kein Konzept, dass eine Zufahrt der WiBu über den Michelsberg unterbindet und verhindert, dass sich der gesamte Michelsberg zum Parkplatz der WiBu und auch der LGS entwickelt. Neben genannter nachhaltiger Anbindungsvarianten (ÖPNV, Rad-, Fußwege, Rückbau Stuttgarterstraße um dafür Platz zu schaffen) ist ein intelligentes Schutzkonzept  für den Michelsberg erforderlich, dass die Zufahrts- und Parkoption für Besucher effektiv unterbindet. 

 

Die Straßen am Michelsberg sind für alle da

24.10.2021 22:10 Judith

Während der Theatersommer wird ein immenser Aufwand betrieben, die Bewohner des Michelsbergs zu schützen und die öffentlichen Parkflächen für die Michelsberger freizuhalten. Im Wohngebiet am Kuhberg gibt es jedoch auch viel "Fremdverkehr" durch die Berufschulen und in der Oststadt durch das Donaustadion und die Messe. DIe LGS ist sicher ein Sonderfall, der besonders zu betrachten ist, aber ansonsten gehören alle Straßen allen Ulmern.

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ÖPNV zur Wilhelmsburg

24.10.2021 22:00 Judith hat eine inhaltliche Ergänzung

Ich halte es für elementar wichtig, dass die Wilhelmsburg per ÖPNV erreicht werden kann - nicht zur während der Landesgartenschau, sondern auch danach. Die Seilbahn ist scheinbar aus verschiedenen Gründen nicht realsierbar, doch eine moderne Zahnradbahn z.B. entlang der Straße "Beim Alten Fritz" wäre toll. Wenn dies jedoch nicht zu finanzieren ist, bleibt wohl nur die Busvariante. Vielleicht könnte der Junginger Bus einmal pro Stunde einen kleinen Umweg über die Prittwitzstraße zur Wilhelmsburg und am Kaserneneingang wieder auf die Stuttgarter Straße fahren.